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Der Ratgeber zur Hochzeit
Katholische Trauung

Katholische Trauung

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur katholischen Trauung im Überblick. Von den Unterlagen die benötigt werden, über den Ablauf der Trauung, bis hin zu beliebten Trausprüchen.
Wir wünschen allen Brautpaaren einen wundervollen Hochzeitstag und eine unvergessliche kirchliche Hochzeitsfeier.

 
 

Das Sakrament der Ehe

In der katholischen Kirche ist die Ehe eines der sieben Sakramente (Taufe, Beichte, Eucharistie, Firmung, Krankensalbung, Priesterweihe und Trauung). Das Sakrament der Ehe ist das einzige, das nicht von einem Geistlichen gespendet wird. Die Brautleute spenden einander das Ehesakrament mit dem Ja-Wort, das den Bund fürs Leben schließt. Als wesentliche Eigenschaften der Ehe wird in der kath. Kirche die Einheit und die Unauflöslichkeit gesehen.

 

Voraussetzungen für eine kath. Trauung

  • jeder Partner muss aus freiem Willen und aus eigenem Entschluss der Ehe zustimmen
  • einer der Partner muss der katholischen Kirche angehören, der andere muss zumindest dem christlichen Glauben angehören
  • beide müssen entschlossen sein, gemeinsam durchs Leben zu gehen
  • der Wunsch zu Kindern muss vorhanden sein
  • keiner der Eheschließenden darf vorher eine nach katholischem Eherecht gültige Ehe geschlossen haben
 

Unterlagen zur Bestellung des Aufgebotes

  • Personalausweis bzw. Reisepass
  • Taufbescheinigung (erhältlich bei dem Pfarramt, in dessen Gemeinde Sie getauft worden sind)
  • Firmurkunde
  • Heiratsurkunde oder Aufgebotsbescheinigung der zivilen Eheschließung(ab Januar 2009 ist eine Hochzeit auch ohne staatliche Eheschließung möglich)
  • Wollen Sie sich in einer anderen Pfarrgemeinde vermählen, ist zumeist die Erlaubnis des Pfarrers Ihrer eigenen Gemeinde notwendig
  • evtl. Teilnahmebescheinigung von einem Ehevorbereitungskurs
 

Das Traugespräch

Das Traugespräch mit Ihrem Geistlichen ist in jedem Fall notwendig. Sie erfahren den genauen Ablauf der Trauung, das Ehevorbereitungsprotokoll wird ausgefüllt und persönliche Fragen können erörtert werden. Daneben wird auf die Grundsätze der katholischen Ehe hingewiesen:

  • Unauflösbarkeit der Ehe
  • Bejahung des Kindes
  • Erziehung des Nachwuchses im katholischen Glauben

Vielleicht notieren Sie sich wichtige Fragen vorab. Zu bedenken ist: Fotografieren / Filmen in der Kirche, die Auswahl der Lieder, wo und wie wird der Blumenschmuck arrangiert, dürfen Blumen gestreut werden, wo steht der Chor usw.

 

Ablauf der Trauung

Eröffnung

  • Empfang des Brautpaars am Kirchenportal durch den Geistlichen
  • Feierlicher Einzug in die Kirche
  • Eingangslied
  • Begrüßung
  • Kyrie
  • Gloria
  • Tagesgebet

Wortgottesdienst

  • Lesung und Antwortgesang
  • Evangelium
  • Predigt

Die Trauung

  • Fragen an die Brautleute
  • Segnung der Ringe
  • Vermählung
  • Bestätigung der Vermählung
  • Feierlicher Trauungssegen
  • Fürbitten

Eucharistie

  • Gabenbereitung
  • Eucharistisches Hochgebet
  • Vaterunser
  • Friedensgruß
  • Kommunion
  • Danklied
  • Schlussgebet

Entlassung

  • Segen
  • Auszug aus der Kirche

Kirchenlieder für die katholische Trauung

 

Fragen an die Brautleute

Der Geistliche fragt die Brautleute:

Liebes Brautpaar! Sie sind in dieser entscheidenden Stunde Ihres Lebens nicht allein. Sie sind umgeben von Menschen, die Ihnen nahestehen. Sie dürfen die Gewissheit haben, dass Sie mit dieser (unserer) Gemeinde und mit allen Christen in der Gemeinschaft der Kirche verbunden sind. Zugleich sollen Sie wissen: Gott ist bei Ihnen. Er ist der Gott Ihres Lebens und Ihrer Liebe. Er heiligt Ihre Liebe und vereint Sie zu einem untrennbaren Lebensbund. Ich bitte Sie zuvor, öffentlich zu bekunden, dass Sie zu dieser christlichen Ehe entschlossen sind.

Der Geistliche fragt den Bräutigam, dann die Braut:

Name, ich frage Sie: Sind Sie hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Ihrer Braut Name / Ihrem Bräutigam Name den Bund der Ehe zu schließen:

Bräutigam/Braut: Ja.

Geistlicher: Wollen Sie Ihre Frau / Ihren Mann lieben und achten und ihr / ihm die Treue halten alle Tage ihres / seines Lebens?

Bräutigam/Braut: Ja.

Beide Brautleute werden gefragt:

Sind Sie beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott Ihnen schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?

Braut und Bräutigam: Ja.

Geistlicher:

Sind Sie beide bereit, als christliche Eheleute Mitverantwortung in der Kirche und in der Welt zu übernehmen?

Bräutigam und Braut: Ja.

 

Vermählungsspruch / Ja-Wort

Es gibt zwei Arten den Ehewillen zu erklären. Entweder Sie lernen den Vermählungsspruch auswendig oder Sie vermählen sich durch das Ja-Wort.

Der Vermählungsspruch
Es beginnt der Bräutigam, danach werden die gleichen Zeilen von der Braut gesprochen:

Name der Braut / des Bräutigams,
vor Gottes Angesicht nehme ich dich an
als meine Frau / meinen Mann.
Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens.

Hier wird der Ring an den Finger des Partners gesteckt, danach kommen noch die Worte:

Trag diesen Ring als Zeichen unsrer Liebe und Treue:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Vermählung durch das Ja-Wort

Der Geistliche leitet ein mit den Worten:
So schließen Sie jetzt vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, indem Sie das Ja-Wort sprechen. Dann stecken Sie einander den Ring der Treue an.

Der Geistliche fragt zuerst den Bräutigam, danach die Braut:


Name, ich frage Sie vor Gottes Angesicht: Nehmen Sie Ihre(n) Braut [Name] (Bräutigam [Name]) an als Ihre(n) Frau (Mann) und versprechen Sie, Ihr/Ihm die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Sie scheidet?
(Dann sprechen Sie: Ja.)

Bräutigam / Braut: Ja

Der Geistliche weiter:
Nehmen Sie den Ring, das Zeichen Ihrer Liebe und Treue, stecken Sie ihn an die Hand Ihrer Braut / Ihres Bräutigams und sprechen Sie: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.

Der Ring wird angesteckt und der Segen: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ wird gesprochen.

 

Bestätigung der Vermählung

Der Geistliche wendet sich an die Brautleute:

Reichen Sie nun einander die rechte Hand. Gott, der Herr, hat Sie als Mann und Frau verbunden. Er ist treu. Er wird zu Ihnen stehen und das Gute, das er begonnen hat, vollenden.

Der Geistliche legt die Stola um die ineinandergelegten Hände der Brautleute. Er legt seine rechte Hand darauf und spricht:

Im Namen Gottes und seiner Kirche bestätige ich den Ehebund, den Sie geschlossen haben.

Er wendet sich an die Trauzeugen und die übrigen Versammelten:

Sie aber (Namen der Trauzeugen) und alle, die zugegen sind, nehme ich zu Zeugen dieses heiligen Bundes.

»Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.« (Mt 19,6)

 

Der Trauspruch

Er kann als Vorgabe für die Predigt dienen und sich als roter Faden durch den Gottesdienst ziehen. Die Trausprüche stammen entweder aus der Bibel oder sie wurden von Schriftstellern / Philosophen / Theologen verfasst. Das Stammbuch bzw. die Trauurkunde kann ebenfalls mit dem Trauspruch versehen werden, er ist so eine ständige Erinnerung an die kirchliche Trauung. Die schönsten Trausprüche haben wir Ihnen auf einer gesonderten Seite zusammengestellt.

Trausprüche für die Hochzeit

 

Daran sollten Sie denken

  • Eheringe
  • Ringkissen
  • zwei Trauzeugen
  • Brautkerze
  • evtl. Andachtsgegenstände (Rosenkranz, Gotteslob), die gesegnet werden sollen