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Hochzeitsauto mit just married

Hochzeitsauto bzw. -kutsche oder anderes Gefährt

Womit möchte man eigentlich zum Standesamt, zur Kirche und zum anschließenden Hochzeitsfest fahren? Vielleicht bevorzugt das Brautpaar ein Hochzeitsauto, vielleicht möchte man eine Hochzeitskutsche oder denkt man etwa an etwas ganz ausgefallenes? Egal, das Hochzeitsgefährt sollte dem Brautpaar gefallen, aber meist kümmert sich darum der Bräutigam und so geben wir ihm hier einige Tipps.

 
 
Hochzeitsauto in rot

Die Auswahl des Hochzeitsgefährts – das Bräutigam-Thema Nr. 1

Die Vorbereitung der eigenen Hochzeit ist für Braut und Bräutigam gleichermaßen eine aufregende und ereignisreiche Zeit. Allerdings klinkt sich der zukünftige Göttergatte gern mal aus, wenn es um die Auswahl der Papeterie, des Blumenschmucks oder der romantischen Deko geht. Doch beim Thema „Hochzeitsgefährt“ ist er wieder voll dabei und würde die Wahl am liebsten ganz allein treffen. Im Grunde wäre das sogar möglich, allerdings nur dann, wenn die Braut diesbezüglich keine konkreten Vorstellungen hat. Wenn „Sie“ nämlich seit ihrer Kindheit von einer Kutschfahrt träumt, kann „Er“ nicht einfach hinter ihrem Rücken einen peppigen Sportflitzer mieten. Es sei denn, er will schon vor der Trauung einen ersten handfesten Ehestreit vom Zaun brechen. Hier ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt, zumal die Auswahl des Hochzeitsgefährtes von mehreren Kriterien abhängt.

 

Nicht mit dem Kopf durch die Wand

Auch wenn Sie sich unbedingt eine amerikanische Stretchlimousine oder das kultige Motorrad mit Beiwagen als Hochzeitsgefährt wünschen, müssen Sie realistisch bleiben. Prüfen Sie im Vorfeld, ob sich dieses Vorhaben für Ihre Feier umsetzen lässt und nicht die Kosten des geplanten Budgets sprengt. In einem kleinen, verwinkelten Dörfchen wird dem Chauffeur der ellenlangen Stretchlimo schnell der Schweiß auf der Stirn stehen und in dem Motorrad-Beiwagen findet doch nur eine Braut in weniger voluminöser Kleidung Platz. Generell sollte das Traumgefährt zum Stil Ihrer Hochzeit passen und nicht völlig aus dem Rahmen fallen. Wenn Sie also nur in einem kleinen Rahmen feiern, wirkt ein prachtvoller Vierspänner etwas übertrieben, während das niedliche Käfer-Cabriolet der opulenten Prinzessinnenhochzeit irgendwie unwürdig ist.

 
Hochzeitskutsche

Die Klassiker

Hochzeitskutsche, Oldtimer und Luxus-Limousine führen das Ranking der traditionellen Hochzeitsfahrzeuge an. Die Top-3 zeichnen sich insbesondere durch Klasse und Komfort aus. Ist die Entfernung zwischen Kirche und Feierstätte allerdings zu weit, fällt die Kutsche als Hochzeitsgefährt leider aus, da es die chicen Vierbeiner lediglich auf eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 20 km/h bringen. Außerdem ist die Fahrt im offenen Landauer nur bei garantiert schönem Wetter ein Genuss. Im eleganten Oldtimer oder der luxuriösen Limousine spielen Entfernung und Witterung keine Rolle. Ein weiterer wesentlicher Vorteil: In den großzügigen Wageninnenraum passt selbst ein ausladender Reifrock, samt Schleier und meterlanger Schleppe hinein. In der Maxi-Version, der noblen Stretchlimo, finden sogar noch die Eltern und/oder die Trauzeugen Platz.

 
Hochzeitsauto besonders

Die Individualisten

Eigentlich sind bei der Auswahl des Hochzeitsfahrzeugs kaum Grenzen gesetzt. Ob Traktor, Feuerwehrauto, Krankenwagen, Trabbi oder gar die Rikscha – geht nicht, gibt’s nicht! Bei Mottohochzeiten sind solche speziellen Fortbewegungsmittel das berühmte I-Tüpfelchen. Auch wenn das Brautpaar ein besonderes Hobby frönt oder einem Verein angehört, kommt man an einem entsprechenden Hochzeitsgefährt nicht vorbei. Unter der Berücksichtigung der folgenden Punkte ist alles erlaubt, was Spaß macht:

  • Das Gefährt muss genügend Platz für das Brautpaar bieten
  • Falls der Bräutigam das Fahrzeug nicht selbst bedienen kann, muss ein erfahrener Chauffeur her
  • Die feinen Outfits der Brautleute dürfen nicht verschmutzt oder gar beschädigt werden
  • Wenn das Fahrzeug sehr langsam ist, muss eine Dorfrunde reichen und eine flottere Alternative parat stehen
 
Hochzeitsauto mit Dosen

Tipps zur Planung und Buchung

  • Wenn Sie Ihr Hochzeitsgefährt als Brautpaar unbedingt selbst buchen möchten, dann geben Sie das unmissverständlich an Ihre Familie, Freunde und Vereinskollegen weiter! Häufig sind es nämlich die Eltern oder gute Freunde, die das Paar mit diesem besonderen Service überraschen möchten.
  • Wenn Sie in der Hochzeits-Hochsaison (Mai bis September) heiraten, dann kümmern Sie sich ein gutes halbes Jahr im voraus um die Buchung. Vor allem klassische Hochzeitsfahrzeuge sind zu diesem Zeitpunkt häufig schon belegt.
  • Egal, für welches Gefährt Sie sich letztendlich entscheiden: Bestehen Sie generell auf eine schriftliche Vertragsvereinbarung, auf der das Hochzeitsdatum, Preis, Leistungsumfang, Abholadresse und genaue Abholzeiten festgehalten sind.
  • Es kann nicht schaden, das Fahrzeug am Tag der Hochzeit rund 15 bis 20 Minuten eher zu bestellen. So gehen Sie eventuellen Verspätungen aus dem Weg und der Zeitplan bleibt im grünen Bereich.
  • Fragen Sie im Vorfeld beim Standesamt oder beim Pfarrer nach, ob Sie für Ihr Hochzeitsfahrzeug einen reservierten Parkplatz direkt vor dem Amt bzw. der Kirche bekommen können.
  • Überraschen Sie Ihre Liebste während der Fahrt mit Ihrer Lieblingsmusik. Fragen Sie beim Fahrzeugverleih, ob Sie eine eigene CD mitbringen dürfen. Falls Sie eine Kutsche buchen, muss natürlich ein tragbarer CD-Spieler (incl. voller Batterien!) her. Beauftragen Sie Ihren Trauzeugen damit, dass er die Musik-CD und, bei Bedarf, den CD-Spieler bereithält. Sie selbst werden bei all der Aufregung wohl kaum daran denken.
  • Bei speziellen Fahrzeugen muss ein Chauffeur her. Versichern Sie sich, dass dieser Service im vereinbarten Preis enthalten ist! Außerdem sollte der Chauffeur nicht nur durch sein fahrerisches Können überzeugen sondern auch über gepflegte Umgangsformen verfügen.
  • Wenn Sie sich einen teuren Fahrservice nicht leisten können, dann fragen Sie doch einfach mal im örtlich ansässigen Reitverein oder Oldtimer-Club nach, ob sich eine Privatperson mit seinem hochzeitsfähigen Gefährt preiswert buchen lässt. Manchen Vereinsmenschen ist es eine besondere Ehre, sich mit seinen edlen Vierbeinern oder seinem liebevoll gepflegten Fahrzeug öffentlich präsentieren zu dürfen.
  • Häufiges Problem: Sie will unbedingt die Kutsche, er aber besteht auf den Ferrari! Machen Sie einen Kompromiss. Buchen Sie die Kutsche zur kirchlichen Trauung und den Ferrari zum Standesamt-Termin. Das geht natürlich nur, wenn Sie sich beides leisten können. Oder Sie lassen sich die Buchung für den Sportflitzer zur Hochzeit schenken und machen nach all dem Stress einen tollen Liebes-Ausflug.
 

Zum Schluss noch ein Hinweis zur Sitzordnung

Ob Auto oder Kutsche – der Bräutigam sitzt immer links neben seiner Braut. Sie steigt also zuerst ein, wobei ihr der Bräutigam behilflich ist. Beim Aussteigen ist es andersherum: Der Bräutigam steigt zuerst aus und bietet dann seiner Liebsten die Hand zur Hilfe. Generell ist der Chauffeur für das Türöffnen beim Ein- und Aussteigen zuständig.